Banking | Brokerage
Bild von zwei jungen Erwachsenen, die auf dem Fußboden vor braunen Kartons sitzen und Tassen in den Händen halten.

Meine erste eigene Wohnungm

Der Einzug in die erste eigene Wohnung ist ein großer Schritt: Du genießt mehr Freiheit und Selbstständigkeit, hast aber auch eine größere Verantwortung. Worauf solltest du bei der Finanzierung und beim Umzug achten? Wir geben Tipps rund um das Thema erste eigene Wohnung – damit sie nicht zur Schuldenfalle wird.

Sparen für die erste eigene Wohnung

Die erste eigene Wohnung ist mit vielen Kosten verbunden: Der Umzug, die Einrichtung, Miete, Nebenkosten und Mietkaution. Hinzu kommen noch Lebenshaltungskosten. Wir unterstützen dich, damit du diese Ausgaben stemmen und deine eigenen Wohnung genießen kannst.

Kosten realistisch einschätzen

Der Umzug vom Elternhaus in die erste eigene Wohnung ist mit mehr Freiheit und Unabhängigkeit verbunden. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, größere Verantwortung zu übernehmen. Du musst Verträge abschließen und Rechnungen begleichen. Wir helfen dir bei der Erstellung eines Finanzplans. Damit ist es leichter, die anfallenden Kosten richtig einzuschätzen. Außerdem erhältst du einen Überblick über deine Finanzen und wie viel Kapital dir für die erste eigene Wohnung zur Verfügung steht.

Bild von zwei Personen, die eine Münze in ein Sparschwein werfen.
Bild von einer jungen Frau beim Einkaufen, die Fleecedecke in der Hand hält und betrachtet.

Spartipps für den Umzug und die Erstausstattung

Behalte den Überblick über deine Wohnkosten und spare dadurch bares Geld. Mit einem Haushaltsplan hast du jederzeit die Kontrolle über deine Finanzen und stellst sicher, dass deine Ausgaben nicht die Einnahmen übersteigen.

Wir haben für dich ein paar einfache Spartricks zusammengestellt:

  • Selbst umziehen: Freunde statt Umzugsfirma einspannen – Pizza ist günstiger als Profis.
  • Secondhand nutzen: Möbel & Geräte gebraucht kaufen (z. B. eBay Kleinanzeigen, Flohmarkt).
  • Nur das Nötigste zuerst: Basics besorgen, Extras später anschaffen.
  • Miet- statt Kaufgeräte: Waschmaschine oder Kühlschrank ggf. günstig mieten.
  • Kostenloses abstauben: Nach kostenlosen Möbeln in Tauschbörsen oder Nachbarschaftsgruppen suchen.
  • Transporter günstig mieten: Früh buchen & Preise vergleichen – evtl. über Bekannte leihen.

Wohnungseinrichtung versichern

Finanzieller Schutz bei Schäden am Hausrat

Beim Einzug in die erste eigene Wohnung sind auch Versicherungen ein wichtiges Thema – besonders eine Hausratversicherung.Sie bietet Schutz für deinen Besitz und bewahrt dich vor finanziellen Verlusten. Die Hausratversicherung greift im Schadensfall, wenn deine Einrichtung oder Gebrauchsgegenstände unverschuldet durch Feuer, Leitungswasser oder Hagel beschädigt werden. Die Versicherung übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen auch die entstandenen Kosten bei einem Einbruchdiebstahl.

Bedenke also: Sobald du dein neues Zuhause als ersten Wohnsitz angibst, bist du nicht mehr über die Hausratversicherung deiner Eltern mitversichert. Deshalb empfiehlt es sich, eine solche Versicherung rechtzeitig abzuschließen, damit sie im Schadensfall für die Kosten aufkommt.

Finanzieller Schutz bei selbst verschuldeten Schäden

Ebenso wichtig beim Einzug in die neue Wohnung ist eine Privathaftpflichtversicherung. Denn gesetzlich ist jeder dazu verpflichtet, selbst für die von ihm verschuldeten Schäden aufzukommen. Eine Privathaftpflichtversicherung schützt dich in vielen Fällen vor dem Schadensersatzanspruch Dritter, wenn du versehentlich einen Schaden verursacht hast. Über deine Eltern bist du mitversichert, solange du noch ledig bist und dich in der Schule, Ausbildung oder im Studium befindest.

Checkliste für deinen Umzug

Vorbereitung (4–6 Wochen vorher)
  • Mietvertrag unterschreiben
  • Kaution einplanen (Raten oder Bankbürgschaft möglich)
  • Wohnsitz ummelden (Termin vereinbaren)
  • Strom, Internet, Gas anmelden
  • Umzugshelfer organisieren, Transporter mieten
  • Liste für Möbel und Erstausstattung erstellen
Ausstattung planen (2–4 Wochen vorher)
  • Nur das Nötigste kaufen: Bett, Tisch, Stuhl, Küchenset
  • Secondhand-Angebote prüfen
  • Umzugskartons besorgen
  • Reinigungs- und Werkzeugset bereithalten
Umzug organisieren (1 Woche vorher)
  • Kisten packen und beschriften
  • Transporter und Helfer bestätigen
  • Snacks und Getränke für Umzugstag vorbereiten
  • Alte Wohnung reinigen
Einzugstag
  • Schlüssel übernehmen
  • Zählerstände notieren
  • Möbel aufbauen
  • Internet anschließen
  • Räume einrichten
  • Erste Nacht im eigenen Zuhause genießen!
Nach dem Einzug (erste 2 Wochen)
  • Wohnsitz und Post ummelden
  • Daueraufträge einrichten
  • Fehlende Kleinigkeiten besorgen
  • Haushaltsplan aufstellen
Bild von zwei Personen, die braune Umzugskartons in den Händen halten.

Du hast Fragen? Wir die Antworten!

Was ist der Unterschied zwischen BAföG und Wohngeld?
  • Mit dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) unterstützt der Staat Schüler und Studenten finanziell bei ihrer Ausbildung. In der Regel hängt die Höhe des monatlichen Beitrags von den eigenen Einkünften, denen der Eltern und des Ehepartners ab. Alternativ kannst du jederzeit Wohngeld beantragen. Es berechnet sich aus den Mietkosten, der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen sowie dem Gesamteinkommen. Vereinbare einen Termin bei uns. Dann hast du Gelegenheit, den künftigen Zahlungsverkehr zu besprechen und einen individuellen Finanzplan aufzusetzen. Bei Fragen stehen wir dir gerne zur Verfügung.

Lohnt sich Bausparen überhaupt noch?
  • Ja! Gerade in jungen Jahren sicherst du dir langfristig niedrige Darlehenszinsen – ideal für spätere Immobilienpläne.

Was muss ich über die Nebenkosten wissen?
  • Neben der Kaltmiete und Ausgaben für Strom fallen für eine Wohnung ebenso Nebenkosten an. Dazu gehören unter anderem die Grundsteuer, Kosten für Wasser, Abwasser, Heizung, Beleuchtung, die Müllabfuhr und den Hausmeister. Die Aufwendungen dafür darf der Vermieter auf dich umlegen. Der Mieter zahlt die Nebenkosten normalerweise jeden Monat im Voraus. Einmal im Jahr erstellt der Vermieter eine detaillierte Nebenkostenabrechnung. Darin rechnet er die gezahlten mit den tatsächlich entstandenen Nebenkosten gegen. Anschließend stellt er dir entweder eine Rechnung mit der Aufforderung zur Nachzahlung. Oder du bekommst einen gewissen Betrag zurück, wenn du zu viel gezahlt hast. Die Nebenkostenabrechnung und eventuelle Nach- oder Rückzahlungen entfallen bei einer Warmmiete.

Wofür ist die Mietkaution da und wie zahle ich sie?
  • Eine Party, ein unachtsamer Moment oder einfach nur Pech – Schäden in der Wohnung können schnell mal passieren. Als Sicherheit für Sachschäden oder Mietausfälle darf dein Vermieter bei Einzug eine Mietkaution verlangen. Die Höhe ist im Mietvertrag geregelt und beläuft sich auf zwei bis drei Monatskaltmieten. Der Mieter hat die Möglichkeit, die Kaution ab Beginn des Mietverhältnisses in drei monatlichen Raten zu zahlen. Der Vermieter ist verpflichtet, das Geld zum üblichen Zinssatz anzulegen. Beim Auszug kriegst du das Geld plus Zinsen zurück, sofern der Vermieter keine Schäden oder Mängel beanstandet. Wer das Geld für die Mietkaution nicht aufbringen kann, muss nicht gleich auf eine eigene Wohnung verzichten. Informiere dich über die Möglichkeit einer Bankbürgschaft.

Was muss ich bei der Planung eines Umzugs beachten?
  • Wer beim Einzug in die eigenen vier Wände Geld sparen möchte, sollte seinen Umzug selbst organisieren. Eine Spedition zu beauftragen kann relativ teuer werden. Den Umzug eigenständig zu planen ist zwar mit viel Aufwand und Arbeit verbunden. Gleichzeitig sparst du aber einiges am Geld. Starte mit der Planung deines Umzugs frühzeitig, um unnötigen Stress und Chaos zu vermeiden. Den Umzugstermin solltest du frühstmöglich festlegen. So hast du genügend Zeit, Freunde, Verwandte und Bekannte als Helfer einzuspannen. Eine gute Mischung aus kräftigen Männern, guten Handwerkern und mindestens einem Organisationstalent ist empfehlenswert. Kurzfristige Absagen und damit mögliche Zeit- und Organisationsprobleme können immer vorkommen. Ein paar extra Umzugshelfer in der Hinterhand zu haben kann deshalb nicht schaden.

Welche Pflichten habe ich nach dem Umzug?
  • Informiere rechtzeitig deine Vertragspartner über deine neue Adresse: Angefangen beim Finanzamt, über Versicherungen und das Amt für Ausbildungsförderung, bis hin zur deiner Bank. Ganz wichtig ist, dass du Strom, Gas und Wasser für deine Wohnung anmeldest. Richte bei der Post einen Nachsendeauftrag ein. Damit stellst du sicher, dass du auch die Briefe und Sendungen erhältst, die an dein bisheriges Zuhause adressiert sind. Der Nachsendeauftrag gilt mindestens ein halbes Jahr. Neue Türschilder mit deinem Namen erleichtern dem Postboten die Zustellung. Und vergiss nicht, deinen neuen Wohnsitz beim Einwohnermeldeamt anzumelden.