Der Einzug in die erste eigene Wohnung ist ein großer Schritt: Du genießt mehr Freiheit und Selbstständigkeit, hast aber auch eine größere Verantwortung. Worauf solltest du bei der Finanzierung und beim Umzug achten? Wir geben Tipps rund um das Thema erste eigene Wohnung – damit sie nicht zur Schuldenfalle wird.
Meine erste eigene Wohnung
Sparen für die erste eigene Wohnung
Die erste eigene Wohnung ist mit vielen Kosten verbunden: Der Umzug, die Einrichtung, Miete, Nebenkosten und Mietkaution. Hinzu kommen noch Lebenshaltungskosten. Wir unterstützen dich, damit du diese Ausgaben stemmen und deine eigenen Wohnung genießen kannst.
Kosten realistisch einschätzen
Der Umzug vom Elternhaus in die erste eigene Wohnung ist mit mehr Freiheit und Unabhängigkeit verbunden. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, größere Verantwortung zu übernehmen. Du musst Verträge abschließen und Rechnungen begleichen. Wir helfen dir bei der Erstellung eines Finanzplans. Damit ist es leichter, die anfallenden Kosten richtig einzuschätzen. Außerdem erhältst du einen Überblick über deine Finanzen und wie viel Kapital dir für die erste eigene Wohnung zur Verfügung steht.
Finanzielle Unterstützung vom Staat – BAföG und Wohngeld
Mit dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) unterstützt der Staat Schüler und Studenten finanziell bei ihrer Ausbildung. In der Regel hängt die Höhe des monatlichen Beitrags von den eigenen Einkünften, denen der Eltern und des Ehepartners ab. Alternativ kannst du jederzeit Wohngeld beantragen. Es berechnet sich aus den Mietkosten, der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen sowie dem Gesamteinkommen. Vereinbare einen Termin bei uns. Dann hast du Gelegenheit, den künftigen Zahlungsverkehr zu besprechen und einen individuellen Finanzplan aufzusetzen. Bei Fragen stehen wir dir gerne zur Verfügung.
Nebenkosten berücksichtigen
Neben der Kaltmiete und Ausgaben für Strom fallen für eine Wohnung ebenso Nebenkosten an. Dazu gehören unter anderem die Grundsteuer, Kosten für Wasser, Abwasser, Heizung, Beleuchtung, die Müllabfuhr und den Hausmeister. Die Aufwendungen dafür darf der Vermieter auf dich umlegen. Der Mieter zahlt die Nebenkosten normalerweise jeden Monat im Voraus. Einmal im Jahr erstellt der Vermieter eine detaillierte Nebenkostenabrechnung. Darin rechnet er die gezahlten mit den tatsächlich entstandenen Nebenkosten gegen. Anschließend stellt er dir entweder eine Rechnung mit der Aufforderung zur Nachzahlung. Oder du bekommst einen gewissen Betrag zurück, wenn du zu viel gezahlt hast. Die Nebenkostenabrechnung und eventuelle Nach- oder Rückzahlungen entfallen bei einer Warmmiete.
Die Mietkaution
Eine Party, ein unachtsamer Moment oder einfach nur Pech – Schäden in der Wohnung können schnell mal passieren. Als Sicherheit für Sachschäden oder Mietausfälle darf dein Vermieter bei Einzug eine Mietkaution verlangen. Die Höhe ist im Mietvertrag geregelt und beläuft sich auf zwei bis drei Monatskaltmieten. Der Mieter hat die Möglichkeit, die Kaution ab Beginn des Mietverhältnisses in drei monatlichen Raten zu zahlen. Der Vermieter ist verpflichtet, das Geld zum üblichen Zinssatz anzulegen. Beim Auszug kriegst du das Geld plus Zinsen zurück, sofern der Vermieter keine Schäden oder Mängel beanstandet. Wer das Geld für die Mietkaution nicht aufbringen kann, muss nicht gleich auf eine eigene Wohnung verzichten. Informiere dich über die Möglichkeit einer Bankbürgschaft.
Tipps zum Sparen
Behalte den Überblick über deine Wohnkosten und spare dadurch bares Geld. Mit einem Haushaltsplan hast du jederzeit die Kontrolle über deine Finanzen und stellst sicher, dass deine Ausgaben nicht die Einnahmen übersteigen.
Wir haben für dich ein paar einfache Spartricks zusammengestellt:
- Kontrolliere regelmäßig deine Kontoauszüge. So hast du deine Einnahmen, vor allem aber Ausgaben, im Blick.
- Achte bei Anschaffungen für die Wohnung sowie beim Einkaufen auf Sonderangebote von Supermärkten oder Kaufhäusern.
- Vermeide das Geschirrspülen unter laufendem Wasser. Spüle stattdessen gesammelt das Geschirr und benutze den Spülbeckenstöpsel. Jeder Tropfen Wasser, den du sparst, erfreut auch dein Portemonnaie.
- Schalte das Licht nur in Räumen ein, in denen du dich aufhältst. Und knips das Licht aus, wenn du länger nicht im Raum bist.
Einrichtung finanzieren
Nachdem die Wohnung gefunden und der Mietvertrag unterschrieben ist, steht die Einrichtung der eigenen vier Wände auf dem Plan. Die Kosten für Wandfarbe, Elektrogeräte, Möbel und ein wenig Dekoration erreichen schnell Dimensionen im vierstelligen Bereich. Sebst Handtücher können ein ungeahntes Vermögen kosten! Damit du dir deine Einrichtungswünsche erfüllen kannst, unterstützen wir dich mit der richtigen Finanzierung – angepasst an deine Bedürfnisse und finanzielle Situation.
Eine Finanzierung, die sich lohnt
Für deine erste eigene Wohnung ist natürlich eine Erstausstattung notwendig. Du möchtest dir darüber hinaus noch ein paar besondere Möbelstücke leisten oder deine vier Wände gemütlich einrichten? Dann bedarf es einer guten Kalkulation und Planung. Hochwertige und zeitlose Möbel halten in der Regel länger. Bei einer Finanzierung ist es ebenso: Eine umfassende und vorausschauende Kalkulation bietet dir lange Planungssicherheit. Wir entwickeln gemeinsam mit dir eine passende Finanzierungsstrategie. So kannst du die gewonnene Freiheit auch in der Auswahl deiner Wohnungseinrichtung verwirklichen. Mach die neue Wohnung zu deinem persönlichen Zuhause.
Gebrauchte Möbel
Auch ohne viel Geld lässt sich eine Wohnung geschmackvoll einrichten und gestalten. Auf Tauschbörsen und Internetportalen findest du eine große Auswahl an gebrauchten Möbeln, Elektrogeräten oder Küchenzeilen. So können junge Menschen ihre Wohnung günstig ausstatten. Vielleicht haben Verwandte und Freunde Möbel, Haushaltsgeräte oder Wandfarbe abzugeben. Geh auf einen nahe gelegenen Flohmarkt. Mit ein wenig Verhandlungsgeschick machst du ein paar Schnäppchen.
Wohnungseinrichtung versichern
Finanzieller Schutz bei Schäden am Hausrat
Beim Einzug in die erste eigene Wohnung sind auch Versicherungen ein wichtiges Thema – besonders eine Hausratversicherung.Sie bietet Schutz für deinen Besitz und bewahrt dich vor finanziellen Verlusten. Die Hausratversicherung greift im Schadensfall, wenn deine Einrichtung oder Gebrauchsgegenstände unverschuldet durch Feuer, Leitungswasser oder Hagel beschädigt werden. Die Versicherung übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen auch die entstandenen Kosten bei einem Einbruchdiebstahl.
Bedenke also: Sobald du dein neues Zuhause als ersten Wohnsitz angibst, bist du nicht mehr über die Hausratversicherung deiner Eltern mitversichert. Deshalb empfiehlt es sich, eine solche Versicherung rechtzeitig abzuschließen, damit sie im Schadensfall für die Kosten aufkommt.
Finanzieller Schutz bei selbst verschuldeten Schäden
Ebenso wichtig beim Einzug in die neue Wohnung ist eine Privathaftpflichtversicherung. Denn gesetzlich ist jeder dazu verpflichtet, selbst für die von ihm verschuldeten Schäden aufzukommen. Eine Privathaftpflichtversicherung schützt dich in vielen Fällen vor dem Schadensersatzanspruch Dritter, wenn du versehentlich einen Schaden verursacht hast. Über deine Eltern bist du mitversichert, solange du noch ledig bist und dich in der Schule, Ausbildung oder im Studium befindest.
Checkliste für den Umzug
Ein Umzug erfordert eine gründliche Planung und Organisation. Du musst an viele Kleinigkeiten denken und einiges organisieren. Unsere Checkliste hilft dir, an alles Wichtige zu denken. So behältst du den Überblick im Umzugsstress.
Das solltest du bei einem Umzug beachten:
- Leg frühzeitig einen Termin für den Umzug fest.
- Spanne Freunde und Bekannte als Umzugshelfer ein.
- Denk auch an die Verpflegung für die Umzugshelfer am großen Tag.
- Miete einen Umzugswagen.
- Organisiere Umzugskartons und andere notwendige Hilfsmittel, wie Werkzeug zum Abbauen von Möbeln.
- Sortiere alte und kaum benutzte Sachen aus. So nimmst du nur das mit, was du auch wirklich benötigst.
- Beschrifte die Kartons entsprechend des Inhalts, damit du in der neuen Wohnung alles schnell wiederfindest.
- Veranlasse einen Nachsendeauftrag bei der Post.
- Informiere alle Vertragspartner über deine neue Adresse, zum Beispiel deine Bank.
- Teile den neuen Wohnsitz auch den wichtigen Behörden mit.
Erst die Planung, dann der Umzug
Wer beim Einzug in die eigenen vier Wände Geld sparen möchte, sollte seinen Umzug selbst organisieren. Eine Spedition zu beauftragen kann relativ teuer werden. Den Umzug eigenständig zu planen ist zwar mit viel Aufwand und Arbeit verbunden. Gleichzeitig sparst du aber einiges am Geld. Starte mit der Planung deines Umzugs frühzeitig, um unnötigen Stress und Chaos zu vermeiden. Den Umzugstermin solltest du frühstmöglich festlegen. So hast du genügend Zeit, Freunde, Verwandte und Bekannte als Helfer einzuspannen. Eine gute Mischung aus kräftigen Männern, guten Handwerkern und mindestens einem Organisationstalent ist empfehlenswert. Kurzfristige Absagen und damit mögliche Zeit- und Organisationsprobleme können immer vorkommen. Ein paar extra Umzugshelfer in der Hinterhand zu haben kann deshalb nicht schaden.
Pflichten nach dem Umzug
Informiere rechtzeitig deine Vertragspartner über deine neue Adresse: Angefangen beim Finanzamt, über Versicherungen und das Amt für Ausbildungsförderung, bis hin zur deiner Bank. Ganz wichtig ist, dass du Strom, Gas und Wasser für deine Wohnung anmeldest. Richte bei der Post einen Nachsendeauftrag ein. Damit stellst du sicher, dass du auch die Briefe und Sendungen erhältst, die an dein bisheriges Zuhause adressiert sind. Der Nachsendeauftrag gilt mindestens ein halbes Jahr. Neue Türschilder mit deinem Namen erleichtern dem Postboten die Zustellung. Und vergiss nicht, deinen neuen Wohnsitz beim Einwohnermeldeamt anzumelden.
Der richtige Start: Einweihungsparty
Nach dem ganzen Umzugsstress steht dem Wohnglück nichts mehr im Wege. Nun kannst du dich mit einer Einweihungsparty bei deinen Umzugshelfern bedanken und gemeinsam deine erste eigene Wohnung gebührend feiern. Außerdem ist es eine gute Gelegenheit, Bekanntschaft mit den neuen Nachbarn zu machen.