Ich möchte studieren

Du möchtest studieren: Dein Studium finanzierst du zum Beispiel mit BAföG, einem Studentenjob oder einem Stipendium. Wie du dein Budget fürs Studium aufbessern kannst erfährst du hier.

Studium finanzieren

Die meisten Studierenden finanzieren ihr Studium aus mehreren Quellen. Neben dem Geld von den Eltern, vom Jobben und BAföG gibt es noch weitere Möglichkeiten.

Der Mix macht‘s

Der Klassiker im Studienfinanzierungs-Mix: Elternunterhalt plus Nebenjob. Deine Eltern sind gesetzlich dazu verpflichtet, dich bis zum ersten Berufsabschluss finanziell zu unterstützen. Reicht das Einkommen der Eltern nicht aus, solltest du BAföG beantragen. Das Kindergeld steht dir in jedem Fall zu, zumindest bis zum 25. Geburtstag. Dann versiegt diese Geldquelle.

Achte beim Jobben auf diese Grenzen

  • Bei maximal 20 Stunden pro Woche im Semester zahlst du keine Beiträge zur Pflege- und Arbeitslosenversicherung.
  • Verdienst du regelmäßig unter 520 Euro pro Monat ("Minijob"), fallen zudem keine Steuern an.

Das Studium aus Fördertöpfen finanzieren

Nur etwa vier Prozent der Studierenden erhalten ein Stipendium. Um diese Geldquelle anzuzapfen musst du nicht hochbegabt sein. Auswahlkriterien sind bei manchen Stipendien neben guten Leistungen zum Beispiel soziales Engagement oder auch politisches, technisches oder naturwissenschaftliches Interesse. Gute Chancen hast du mit deiner Bewerbung bei kleinen Stiftungen oder wenn ein Förderprogramm neu startet.

Geld sparen im Studium

Behalte deine Ausgaben im Auge. Mit jedem gesparten Euro gewinnst du mehr Zeit zum Lernen oder mehr Freizeit. Denn dieses Geld musst du nicht hinzuverdienen

Begrenze dein Budget

Ermittele, wie viel Geld dir wöchentlich zur Verfügung steht und behalte deine Einnahmen und Ausgaben im Blick, zum Beispiel mithilfe eines Haushaltsbuchs oder im ersten Schritt auf einem Blatt Papier. In deinem Portemonnaie ist immer nur so viel, wie du pro Woche ausgeben willst. Den am Ende der Woche übrig gebliebenen Betrag überweist du auf ein Tagesgeldkonto. Das gesparte Geld ist deine Notreserve oder du erfüllst dir damit größere Wünsche.

Studentenrabatte nutzen, Tarife vergleichen

Erste Regel: Kauf nichts, nur weil es günstig ist! Bevor du ins Geschäft oder auf Rabattportale gehst überlege dir, welche Anschaffung wirklich wichtig ist. Frag beim Kauf eines Notebooks, von Software oder beim Friseur immer nach einem Studentenrabatt. Wer die Tarife für Strom, Gas und Telefon vergleicht, wird merken, dass sich der Aufwand lohnt, um den günstigsten Tarif zu finden.

Steuern zurückholen

Überschreitest du in deinem Studentenjob die jährliche Steuerfreibetragsgrenze zahlst du automatisch Steuern. Als Student kannst du dir dieses Geld unter bestimmten Voraussetzungen ganz oder teilweise vom Finanzamt zurückholen, wenn du eine Steuererklärung abgibst. Leg die Rückzahlung etwa auf einem Tagesgeldkonto an. In Prüfungsphasen hast du weniger Zeit, nebenbei zu jobben. Mit der Geldreserve lernt es sich entspannter.

Wo kannst du Geld sparen?

Die Miete ist neben den Ausgaben für Lebensmittel in der Regel der größte Kostenfaktor. Wer günstig wohnen will, zieht in eine Wohngemeinschaft oder in ein Studentenwohnheim. Gar nicht so einfach in Würzburg, denn die Wartelisten auf einen Platz scheinen fast endlos. Vielleicht kommt auch ein Ort im Landkreis in Frage, der gute Anbindung über öffentlichen Nahverkehr hat?

Achte generell auf möglichst niedrige Fixkosten. Schaffst du es wirklich die Zeitung oder Zeitschrift im Abo regelmäßig zu lesen? Brauchst du wirklich mehrere verschiedene Streaming-Dienste? Wenn nicht, teile dir die Kosten für ein Abo mit anderen oder kündige es.

Sparen mit Sofortwirkung

Auf dem Weg zur Uni gönnst du dir einen Kaffee zum Mitnehmen, gleich nach der Vorlesung kaufst du das neue Lehrbuch. Auch die variablen Kosten summieren sich. Hier kannst du sparen: Halte Ausschau nach gebrauchten Lehrbüchern. Deinen Kaffeedurst schiebst du am besten bis zum Campus auf. Denn dort gibt es in der Regel viel günstigere Preise als im Cafe.

So kommen Studierende preiswert ans Ziel

  • Nutze dein Semesterticket, das du in Würzburg obligatorisch bei der Einschreibung bezahlen musst
  • Benzinkosten teilen per Mitfahrzentrale
  • Städte-Hopping mit dem Fernbus
  • Achte bei Flügen auf einen möglichen Studentenrabatt

Richtig versichern im Studium

"Im Studium bin ich über meine Eltern versichert" – das trifft nicht immer zu. Wenn du schon dabei bist zu prüfen, wie du dein Studium finanzierst nimm auch gleich deinen Versicherungsschutz unter die Lupe.

 

Ich bin älter als 25 Jahre

Wenn du bisher über deine Eltern krankenversichert warst musst du dich ab dem 25. Geburtstag selbst versichern. Wer regelmäßig mehr als 450 Euro pro Monat verdient, muss sich schon früher pflichtversichern. Für Studierende gibt es in den gesetzlichen Krankenversicherungen einen einheitlichen Beitragssatz.

Du möchtest dich privat krankenversichern? Viele private Krankenversicherungen bieten Sondertarife für Studenten.

Ich habe vor dem Studium eine Ausbildung gemacht

Haftpflichtversichert bist du über deine Eltern meist nur bis zum Ende der ersten Ausbildung. Danach benötigst du eine eigene Haftpflichtversicherung. Eine Haftpflichtversicherung ist zwar keine Pflicht, bietet dir aber Schutz vor großen finanziellen Risiken – und das für wenig Geld. Eine eigene Police brauchen auch Studierende, die vor dem Studium bereits berufstätig waren.

Ich plane ein Auslandssemester

Sichere längere Auslandsaufenthalte mit einer speziellen Auslandsreisekrankenversicherung ab. Sie übernimmt die Kosten während deines Auslandssemesters zum Beispiel für Arztbesuche, Medikamente oder Krankenhausaufenthalte.

Gut und günstig als Student versichert

Ob gesetzlich oder privat: Die Krankenversicherung ist Pflicht. Wenn du eigene Beiträge für die studentische Krankenversicherung zahlst und BAföG erhältst kannst du beim BAföG-Amt einen Zuschuss zu deiner Kranken- und Pflegeversicherung beantragen. Spätestens mit dem 30. Geburtstag läuft der Studententarif der gesetzlichen Krankenversicherung aber aus.

Berufsunfähigkeitsversicherung – je früher, desto besser

Solltest du als Student berufsunfähig werden bist du über die gesetzliche Rentenversicherung nicht abgesichert. Für Studenten gibt es nur eine Erwerbsminderungsrente. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung springt auch dann ein, wenn du den Beruf nicht mehr ausüben kannst, den du mit deinem Studium anstrebst. Je früher du eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließst desto besser. Denn so sicherst du die lebenslang günstige Beiträge und verhinderst Ausschlüsse bei deiner Absicherung, weil du noch nicht so viele Vorerkrankungen hast.

Kfz-Haftpflicht – ohne die läuft nichts

Ob Auto, Motorrad oder Moped – für alle must du bei der Zulassungsstelle eine Kfz-Haftpflichtversicherung nachweisen. Die Kfz-Haftpflichtversicherung bietet finanziellen Schutz bei Schäden, die du bei einem Unfall anderen Menschen, Fahrzeugen oder Gegenständen zufügst. Wer seit mindestens drei Jahren den Führerschein hat steigt mit einem niedrigeren Beitragssatz in die Autoversicherung ein.

Fit fürs Auslandssemester

Auch bei einem Auslandssemester stellt sich die Frage, wie du das Studium finanzierst. Die beliebtesten Geldquellen sind das Auslands-BAföG, das Erasmus-Programm der EU sowie weitere DAAD-Stipendien.

Per Amt ins Ausland

Ein Auslandssemester ist teuer. Daher gibt es beim Auslands-BAföG Zuschläge, etwa für Studiengebühren, Reisekosten oder die Krankenversicherungsbeiträge. Diese Zuschläge musst du nach dem Studium nicht zurückzahlen. Chancen auf das Auslands-BAföG haben auch Studierende, die in Deutschland keinen Anspruch auf Förderung haben. Spätestens sechs Monate vor Abreise solltest du Auslands-BAföG beantragen.

Es muss nicht immer Erasmus sein

Auch Erasmus-Studenten können Auslands-BAföG beantragen. Das Stipendium wird dabei nur angerechnet. Wer sich um das EU-Förderprogramm Erasmus bewirbt ist bei der Wahl der Auslandshochschule eingeschränkt. Denn Erasmus fördert nur das Auslandsstudium an einer Partnerhochschule der Heimatuniversität. Auf der Website des DAAD findest du weitere Informationen zu Stipendienanbietern für dein Auslandsstudium.

Diese Fragen solltest du früh genug klären:

  • Bis wann muss ich mich um Stipendien bewerben und Auslands-BAföG beantragen?
  • Gibt es an der Auslandsuniversität Studiengebühren? Muss ich sie auch zahlen?
  • Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten vor Ort? Wie viel kostet die Unterkunft?
  • Darf ich während meines Auslandsaufenthalts neben dem Studium jobben?

Checkliste: Unistart

Der Studienplatz ist dir sicher. Über die Vorfreude solltest du nicht vergessen deinen Unistart gut vorzubereiten.

To-do-Liste vor dem Unistart

  • Beachte die Termine und Fristen für Immatrikulation, BAföG-Antrag, Stipendienbewerbung, Einführungsveranstaltungen und eventuelle Zulassungstests.
  • Sind die Unterlagen für die Immatrikulation komplett? Z. B. Personalausweis, (beglaubigtes) Zeugnis der Hochschulreife, Nachweis von der Krankenkasse
  • Verschaff dir einen Überblick über die Uni > Zentrale Studienberatung, Website der Hochschule,  Fachschaft, Campus-Rundgang, Mensa-Besuch
  • Lass dir deine Benutzerausweise ausstellen > Bibliothek, Rechenzentrum, Kopierer
  • Stell deinen Stundenplan zusammen. Bei Bedarf kannst du dir von Studenten höherer Semester helfen lassen.

Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele

C.t., s.t. – wofür steht das? Muss ich alle Bücher auf der Literaturliste sofort lesen? Nutze die Einführungsveranstaltungen und frag in deiner Fachschaft nach. Um dein Wissen mit anderen zu teilen geh mit in die Mensa oder verabrede dich zum Kaffee. Unter Studierenden gilt das gleiche wie bei den Genossenschaftsbanken: "Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele."

Gönn dir Pausen vom Lernen

Steht 10 Uhr c.t. (cum tempore) auf dem Plan hast du eine Viertelstunde mehr Zeit den Hörsaal zu finden. Bei 10 Uhr s.t. (sine tempore) solltest du dich beeilen. Denn das heißt: Pünktlich sein. Sorg trotz der Fülle des Lernstoffs für einen Ausgleich. Ein Nebenjob ist nicht nur lukrativ, er bringt dich auch auf andere Gedanken. Unisport hält fit und ist preiswerter als ein Fitnessstudio.

Erst Dauerauftrag, dann Bude einrichten

Damit die Überweisung deiner Miete von Beginn an rund läuft komm bei uns vorbei. Wir unterstützen dich dabei und bei vielen weiteren Herausforderungen, die dich vor oder während des Studiums erwarten.